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Ich versuchte ein Nickerchen zu machen
und mich etwas zu entspannen, soweit es mein konfuser Kopf und mein
Druckgefühl im Bauch eben zuließen. Ich war nun in der zwölften
Woche meiner unfreiwilligen Schwangerschaft und konnte mich immer
noch nicht an den Gedanken gewöhnen, das etwas in meinem Körper
heranwuchs.
Friedbert
hatte mir gerade wieder Blut abgenommen für die Tests. Ich wusste
bald nicht mehr wo er mich noch pieksen wollte, ich musste ja noch
genauer überwacht werden als eine Frau, da ein männlicher Körper
ja nun mal nicht für eine Schwangerschaft vorgesehen
ist.
Dementsprechend verstochen war ich und das machte mich nicht glücklicher.
Dementsprechend verstochen war ich und das machte mich nicht glücklicher.
Ich wusste
nicht ob ich Friedbert nun böse sein sollte oder nicht, natürlich
war es hinterhältig mich ohne zu fragen zu schwängern.
Wäre ich eine Frau, hätte ich das ja selbst steuern können, doch als Mann kommt man ja nun nicht auf den Gedanken schwanger zu werden, wenn man Sex mit einem Mann hat!
Wäre ich eine Frau, hätte ich das ja selbst steuern können, doch als Mann kommt man ja nun nicht auf den Gedanken schwanger zu werden, wenn man Sex mit einem Mann hat!
Doch ich
ertappte mich selbst, wie ich begann mich auf das Kind zu freuen. Ich
hatte mir immer Kinder gewünscht, vier Stück mindestens und mit
Lara wurden es leider nur zwei. Doch ich war stolz auf meine Buben,
Lars war ein eifriger Wissenschaftler und Niels würde in zwei Wochen
auf den Campus ziehen und Mathematik studieren.
Und nun kam noch ein Kleines dazu, was es wohl diesmal wurde?
Und nun kam noch ein Kleines dazu, was es wohl diesmal wurde?
Doch trotz
aller aufkommender väterlichen Gefühle, oder waren es mütterliche?
Also trotz Allem wollte ich schon gerne wissen wie Friedbert es
angestellt hatte, das ich nun Mutterfreuden entgegen sah. Ich hatte
damals in Biologie gut aufgepasst, der Sexualunterricht war
schließlich die interessanteste Sparte dieses Fachs, ich wusste also
wie es in mir drin aussah, oder aussehen sollte.
Also wie zum Donnerwetter hatte er es
angestellt?
Ich fragte
ihn, doch er streichelte nur meine Wange und meinte ich solle mir
nicht meinen hübschen Kopf zerbrechen.
Wichtig sei nur das ich und das Kind gesund seien und ich sollte mich schonen.
Wichtig sei nur das ich und das Kind gesund seien und ich sollte mich schonen.
Schonen! Ich
langweilte mich zu Tode, arbeiten ging ich zur Zeit auch nicht, da es
inzwischen besondere Regelungen für schwangere Männer hier in
Strangetown gab, die besagten, das man aufgrund der schwierigeren
Umstände ab der zwölften Woche schon in den Vaterschutz gehen
durfte. Was war ich nun, Mutter, oder Vater?!
Ich brauchte
Klarheit. Kinder zu bekommen war etwas Wunderbares, ich erinnerte
mich an Laras Schwangerschaften.
Ich betete sie geradezu an, für ihre Fähigkeit mir Kinder zu schenken und ich legte ihr, soweit ich es eben konnte, die Welt zu Füssen.
Doch ich hatte nie den Wunsch selbst Kinder austragen zu wollen, obwohl ich bei der Schwangerschaftsgymnastikgruppe Männer traf, die das gerne getan hätten.
Ich betete sie geradezu an, für ihre Fähigkeit mir Kinder zu schenken und ich legte ihr, soweit ich es eben konnte, die Welt zu Füssen.
Doch ich hatte nie den Wunsch selbst Kinder austragen zu wollen, obwohl ich bei der Schwangerschaftsgymnastikgruppe Männer traf, die das gerne getan hätten.
Aber auch
wenn ich mich von einem anderen Mann vernaschen ließ, war ich immer
noch ein Kerl! Und Kerle bekamen keine Kinder! Kerle machten nur
welche!
Verdammt, auf was hatte ich mich da
eingelassen!
Ich atmete
tief durch um mich zu beruhigen. Ich würde Lars fragen, er musste
schließlich etwas wissen, erst durch ihn hatte ich erfahren was mit
mir los war. Aber woher wusste er es? Steckte er mit Friedbert unter
einer Decke?
Oh Mann, wenn das der Fall war konnte er sich auf etwas gefasst machen!
Oh Mann, wenn das der Fall war konnte er sich auf etwas gefasst machen!
Ich wartete
also ungeduldig auf meinen Sohn und sprach ihn direkt darauf an.
„Lars, ich muss mit dir reden. Du bist in Friedberts
Geheimniskrämerei eingeweiht, stimmt´s?“
Lars seufzte und wies auf die Couch.
„Setzen wir uns.“
Aufs Äußerste gespannt sah ich meinen Sohn an und wartete auf Antworten.
Aufs Äußerste gespannt sah ich meinen Sohn an und wartete auf Antworten.
Einen kurzen
Moment zögerte Lars, dann redete er endlich. „Ja, ich weiß
Bescheid. Nach Pascals Schwangerschaft fingen wir an nach einer
Möglichkeit zu forschen, wie Männer wie wir selbst Kinder bekommen
können. Es soll so schwulen Paaren ermöglichen ein Kind zu haben.“
„Das ist ja alles ganz toll“ äffte
ich. „Aber muss ich ausgerechnet das Versuchskaninchen für eure
komischen Experimente sein?!“
„Das war
nicht so gedacht“ erklärte Lars. „Auf jeden Fall nicht von
Pascal und mir. Wir dachten Du und Friedbert hättet das
abgesprochen. Er wünscht sich schon lange ein Kind und da du ja ein
Familien-Typ bist...“
„...dachte er sich wohl er bräuchte nicht zu fragen“ vollendete ich den Satz.
„...dachte er sich wohl er bräuchte nicht zu fragen“ vollendete ich den Satz.
Lars sagte
dazu nichts. Er hatte sowieso nie etwas zu Friedbert und mir gesagt,
außer der Unterredung damals, als er mich fragte warum ich seine
Mutter betrog. Scheinbar erwies er mir den gleichen Gefallen, den ich
ihm getan hatte: mich nicht einzumischen.
Und bei ihm war das auch nicht nötig, außer das er einen Mann statt einer Frau hatte, lief sein Leben ganz normal.
Ich musste mir um ihn keine Sorgen machen, doch ich spürte, dass er sich wohl um mich sorgte, auch wenn er nichts sagte.
Und bei ihm war das auch nicht nötig, außer das er einen Mann statt einer Frau hatte, lief sein Leben ganz normal.
Ich musste mir um ihn keine Sorgen machen, doch ich spürte, dass er sich wohl um mich sorgte, auch wenn er nichts sagte.
„Und wie
habt ihr das angestellt? Mich heimlich umoperiert?“
„Nein. Du erinnerst dich dass ich dir
Von Polli Tech 9 erzählt habe? Unser grüner Nachbar?“
Klar
erinnerte ich mich. Und an den Streit, den wir damals hatten. Seitdem
hatte sich mein Weltbild um etliches verschoben...
Ich nickte.
„Wir arbeiten mit ihm zusammen. Er
weiß wie Aliens das machen und er hat uns mit seinem Wissen und
seinen Hormonen geholfen. In den Drinks, die du immer bekommen hast,
sind die Hormone drin, die Aliens mit ihrem Sperma absondern, damit
der männliche Sim-Körper die Spermien aufnimmt und ihn auf die
Schwangerschaft vorbereitet.“
Ich schaute
ihn an wie ein Auto. „Aliens? Hormone? Kriege ich jetzt ein grünes
Kind, oder was?!“
Lars lachte. „Nein, die Gene stammen
von Friedbert und dir, aber da du keine Eizelle bilden kannst, macht
das der manipulierte Samen nun für dich. Es ist so in etwa, als wenn
du dich selbst klonst und dann mit Friedbert mischst.“
Nun kapierte ich nichts mehr. Das war
mir zu viel Wissenschaft.
Nach ein
paar Schweigeminuten sprach Lars weiter. „Was wirst du nun tun?“
Ich zuckte mit den Schultern.
„Was soll ich denn tun? Nichts. Ich bin mit Friedbert verheiratet, erwarte nun ein Kind von meinem Ehemann, mir geht es soweit gut, was soll ich da tun?“
„Was soll ich denn tun? Nichts. Ich bin mit Friedbert verheiratet, erwarte nun ein Kind von meinem Ehemann, mir geht es soweit gut, was soll ich da tun?“
Nun war es an Lars die Schultern zu
zucken.
„Das musst du wissen. Aber...“ Er
kaute auf seiner Lippe herum. „Ich an deiner Stelle hätte
Friedbert nicht geheiratet.“
„Warum das
nicht?“ fragte ich erstaunt.
„Weil er... sehr eigensinnig ist, wie
du schon gemerkt hast“ antwortete Lars.
„Aber er kümmert sich so lieb um mich. Es vergeht kein Tag, an dem er mir nicht etwas mitbringt oder fragt ob ich etwas haben möchte.“
„Pascal überhäuft mich nicht mit Geschenken und trotzdem liebe ich ihn von ganzem Herzen. Wir sind eine Einheit, denken und fühlen dasselbe.“ Er grinste kurz. „Natürlich gehört auch der körperliche Aspekt dazu, doch das sollte nicht alles sein.“
„Aber er kümmert sich so lieb um mich. Es vergeht kein Tag, an dem er mir nicht etwas mitbringt oder fragt ob ich etwas haben möchte.“
„Pascal überhäuft mich nicht mit Geschenken und trotzdem liebe ich ihn von ganzem Herzen. Wir sind eine Einheit, denken und fühlen dasselbe.“ Er grinste kurz. „Natürlich gehört auch der körperliche Aspekt dazu, doch das sollte nicht alles sein.“
Ich dachte
nach. Mein eigener Sohn gab mir nun eine Lektion in Sachen Liebe und
Partnerschaft. Wie konnte nur so ein unterbelichtetes Kamel wie ich
zwei überdurchschnittlich intelligente Söhne zeugen...
„Wenn du ihn so gut kennst, warum hast du nicht früher etwas gesagt?“
„Wenn du ihn so gut kennst, warum hast du nicht früher etwas gesagt?“
Lars lachte
kurz auf. „Hättest du denn auf mich gehört? Nein, hättest du
nicht. Ich habe versucht mit dir zu reden, du erinnerst dich? Ich
hatte dich gebeten deine Ehe mit Mutter zu retten, aber was tust du?
Beschwer dich bitte nicht bei mir. Du bist erwachsen, du musst wissen
was du tust.“
Lars ging in die Küche um das Mittagessen zu kochen und ich saß da wie ein Kind unterm Weihnachtsbaum, dem man gerade erklärt hatte, das der Weihnachtsmann einen Unfall hatte und nicht vorbeikommen würde...
Lars ging in die Küche um das Mittagessen zu kochen und ich saß da wie ein Kind unterm Weihnachtsbaum, dem man gerade erklärt hatte, das der Weihnachtsmann einen Unfall hatte und nicht vorbeikommen würde...
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